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Berg-Bunker

1987 radelte ich mit der Künstlerin und Älplerin Anita Bärli von Basel nach Nizza. Auf dem Weg, wir sind beide bergaffin, konnten wir es nicht lassen, wir fuhren nicht wie geplant im flachen Land, nein, wir fuhren über die Berge. Unser Weg führte über mindestens sieben Pässe der Pyrmonter Alpen, die die Grenze zwischen Italien und Frankreich bilden. Auf den Passhöhen entdeckte ich Bunker und es entstand eine Serie Berg-Bunker, alle über 2000m Höhe. Die meisten dieser Bunker erbaute man in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die französischen und italienischen, sie waren gegeneinander gerichtet, waren für mich nicht zu unterscheiden. Was mich damals faszinierte war die Absurdität des Vergrabens, das Verstecken von Kreativität. Während der ganzen Zeit des Fotografierens musste ich an die Erzählung „Winterkrieg in Tibet“ von Friedrich Dürrenmatt denken. Die Bilder wurden mehrfach ausgestellt und bekamen einen Fotopreis.

 

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