Am 17.7.1913 wurde in Spanien nahe der portugiesischen Grenze bei Tharsis ein Tier gesichtet und erschreckte die Einwohner des Dorfes. Der Bauer Jesus Téllez erschoß es. An der Ohrmarke des Tieres erkannte er, daß es schon Kontakt mit Menschen hatte, vielleicht sogar ein Zuchttier sei.
Dimitri Iwanowitsch Nechjugow gehörte zum 4. Schub, der im April 1987 bei der Havarie des Atomkraftwerkes am Block 3 in Tschernobyl zum Einsatz kam. Dimitri Iwanowitsch Nechjugow wurde insgesamt 24mal in dem Atommeiler eingesetzt und bekam ein halbes Jahr später den Tapferkeitsorden für seine Einsätze.
Der Durchbruch der Gabel an den europäischen Esstischen dauerte jedoch bis ins ausgehende 17. Jahrhundert. Die Katholische Kirche, wie auch die Protestanten boykottierten die Gabel als unhandlich, unsittlich, unmännlich, manierlich, venezianisch oder schlicht als Teufelszeug.
Ich spürte, dass der Junge das Fernrohr nicht wert war, ja schlimmer noch, dass er das Fernrohr gefährdete. Wie sollte es mir gelingen, das Fernrohr aus seiner unwürdigen Behandlung zu retten?
Bei der ersten großen Reichsrechtsuntersuchung 1485 stellte man fest, dass viele Übeltäter, Schurken und Ganoven, nachdem sie ihre gerechte Strafe regional abgebüsst hatten, weiterzogen, um in anderen Städten und Gegenden, ihr Übelspiel weiter zu betreiben..
Goethes versteinerte Rose aus Karlsbad ist in Palermo bis heute in der Sammlung des Botanischen Gartens aufbewahrt und zu besichtigen. Dort wird sie „La Rosa petriticata del signor Goethe“ (Die Versteinerte Rose des Herrn Goethe) beziehungsweise kurz „Rosa del Goethe“ (Goethe-Rose) genannt..
Michel de Montaigne machte sich mit einer größeren Reisegesellschaft am 5. 9. 1580 von Beaumont nördlich von Paris auf, um Rom einen Besuch abzustatten, vor dem Papst niederzuknien, in Lucca sein Blasenleiden behandeln zu lassen, und um sich anschließend wieder in seinen Turm, zu Hause, schreibend zurückzuziehen..
Im Frühjahr des Jahres 1743 fuhr eine hochherrschaftliche Kutsche samt aufwendiger Begleitung auf dem Schlosse Riegersburg vor.
Die Zeitagenturen liegen meist in kleinen abgelegenen Straßen. Sie sind oft auf den ersten Blick nicht als Zeitagentur zu erkennen, kein Schild, kein Hinweis. Oft hängt noch eine Reklame des ehemaligen hier untergebrachten Geschäftes über der Tür, „Bäckerei“, „Getränkestützpunkt“, „Imbiss“, „Hausaltswaren“ und dergleichen . . .
„Es muss gelingen!“ Diese kurze Mitteilung schrieb im Herbst, vier Monate vor seinem Tod, Achim von Arnim - Bärwalde (1848 – 1891) auf einer Postkarte an Freiherrn v. Grudtwitz. Die kurzen, fast verzweifelten Worte voll trotziger Überzeugung verstand v. Grudtwitz sofort.
Frankreich, 1701, im Frühjahr: Marin Marais, der Sologambist der Königlichen Kammermusik und seit sechs Jahren der Leiter des Königlichen Opernorchesters, sorgt für einen Skandal. Es ist die Zeit des Hochbarock, gepuderte Gesichter, Perücken, Formalien, die Formalien bestimmen, alles ist in Regeln erstarrt, ein Leben in Etikettierungen . . .
Bei Weltmeisterschaften der Singvögel in Riebelshausen im Ruhrgebiet belegte im August 2002 der Vogel Klausi mit 90 Punkten den ersten Platz. Klausi gehört der Gattung der Edelroller an und absolvierte die verschiedenen Gesangsdisziplinen, das Hohlrollen, Knorren, das Wasserrollen und das Schockeln ebenso mit Bravour wie das Glucken und Pleifen.
In den Traumabgabestellen wird grundsätzlich nicht zwischen guten oder schlechten, wichtigen oder unwichtigen, zwischen bedeutsamen oder unbedeutenden Träumen unterschieden, sie werden nur entgegengenommen und nach den Wünschen der Traumabgeber, nach den Wünschen der Träumenden abgelagert, zwischengelagert, gesammelt und unter keinen Umständen einer Bewertung zugeteilt.
Als Pädagogen entwickelten einen perforierten Löffel, dem die Suppe entrinnt und die Buchstaben erkennbar auf dem Löffel liegen läßt, den Buchstabenlöffel. Die Kinder nahmen nun die Buchstaben deutlich und klar, ohne störende Suppe, auf dem Löffel liegend, wahr.
155 Tage umkreist die Sputnik 2, mit der Weltraumhündin Laika, als Zeichen der Überlegenheit und des Triumphes eines Sozialistischen Kollektives gegen den ausbeuterischen und individualistischen Westen, die Erde, um am 14. April 1958 bei dem Eintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen.
. . .Als die Rotgardisten in die Kapelle stürmten, die Mao Bibel mit den Händen hochhaltend, glühend, pöbelnd, Slogans rufend, wurde ihnen Platz gemacht, ein Korridor öffnete sich, so dass sie plötzlich auf das feierlich verehrte Bild auf dem kleinen Antonius-Altar schauten. . .
Bereits nach der ersten Sendung am Nachmittag des 24. Dezember 1978 meldeten alle Nachrichtensender des Landes, dass der New Yorker Fernsehsender NYN einige der erschütterndsten Bilder ausgestrahlt habe, die die Nation je sah, einen mit einer verdeckten Kamera von G. Eisenhardt aufgenommenen Film.
Für den Ludwigsluster Carton, der in der Anfangszeit nur für den Innenbereich geeignet war, verwendete man bald eine verfeinerte geheime Rezeptur, so dass er in Hochglanz lackiert auch für den Außenbereich, für Parkanlagen tauglich war und jedem Regen widerstand.
Diese sogenannten Wortschalen waren außen meist weiß glasiert; in ihrem Inneren marmorierte ein selten schönes, vielschichtiges Farbenspiel, manchmal meinte man, ein Feuerwerk zu sehen, manchmal ein Muster einer Landkarte oder den Verlauf des Sternenhimmels. Nie glich eine Schale der anderen..
Am 15. August 1950, heiraten Lena Pachulke, geb. Tribukeit, und Gerd Pachulke im noch provisorischen und von Kriegsschäden gezeichneten Standesamt von Berlin-Charlottenburg. Das nach der Eheschließung obligatorische Hochzeitsfoto wurde im Fotostudie Sailer in der Zillestraße aufgenommen.
"Den höchsten Berg unserer Gegend, der nicht unverdienterweise der windige (ventosus) genannt wird, habe ich gestern bestiegen, lediglich aus Verlangen, die namhafte Höhe des Ortes kennenzulernen......"
Als Casanova "zur frühen Stunde aus Breslau abreiste", stieg zu seiner Überraschung die Dame Maton bei, der er am Vortage, aus einer Laune heraus, anbot mit nach Dresden zu reisen. Seine Überraschung war um so größer, da er diese Dame schon wieder vergessen hatte, fand aber, als sie einstieg, ein solches Arrangement doch "vortrefflich".
So leidet die Bevölkerung weiter unter den Ziegen. Nicht nur der Schaden, den die Ziegen in der Landwirtschaft und den Gärten anrichten ist das Problem, das Meckern der Ziegen, dieses als anklagend, als schmerzlich, vorwurfsvoll empfundene Meckern, quält die Menschen am meisten und raubt ihnen die Ruhe und den Schlaf.
Von 1792 bis 1796 führte der Marquis von Maillet in St.Fargeau 120 km südlich von Paris auf seinem Schloß Experimente durch, die das Wesentliche des Lebens extrahieren sollten. Er versuchte es anfangs mit dem Lebenselixier, hatte auch Glück, etwas zu finden. Es war ein roter Stoff, den er nicht halten konnte, der sich nicht festigte, sich sofort wieder auflö
Früh bekam der Junge schon, / die Suppe die er essen sollte; / die Eltern brockten sie ihm ein, / sie war sehr schmackhaft und recht fein, / die / besten Brocken, die sie hatten, / bekam der Junge jeden Tag . . .
>>zum Film<<Subfilme waren Filme, in denen vom menschlichen Auge nicht wahrnehmbare Teile, Bilder eingeschnitten sind, um eine unterschwellige, nicht bemerkbare Beeinflussung des Unterbewusstseins des Filmzuschauers zu erreichen und um seine Meinung zu beeinflussen und ihn zu manipulieren.
Im Frühjahr des Jahres 2012 brachte eine junge Frau einen alten Wanderstrock in das Museum, um ihn hier abzugeben. Da ich aber fast nie Dinge von „außen“ annehme, es passt nicht in das Konzept dieser Literarischen Wunderklammer, lehnte ich .das Exponat, den alten Wanderstock mit den vielen Stocknägeln, kategorisch ab.
Neueste Untersuchungen weisen sogar nach, dass mit dem Verzehr von landwirtschaftlichen Pro-dukten aus Kröte ein Stück Äquator zu sich genommen, aufgenommen wird, dass selbst Besucher des Ortes kurzfristig äquatoriale Gefühle bekommen können.
Zur Erinnerung des zehnten Todestages von Joseph Beuys, den 23. Januar 1996, setzte sich der Aktionskünstler Jack McNeils vom 22. bis zum 24. Januar in der Hudson Street in New York in der Art eines archaischen Hirten mit einem langen Stab an den Straßenrand. Er erinnerte an Beuys´ berühmte Kojoten-Performance "I like America and America likes Me" von 1974 in New Yorker.k
Zwischen 1910 und 1912 gab es in Österreich eine aus heutiger Sicht merkwürdige Diskussion, eine Debatte um die Einführung und Verbreitung eines patriotischen Schweins, des österreichischen Kaiserschweins. Um diese Diskussion und das Anliegen der Diskutanten zu verstehen, muss man sich die damalige Zeit vor Augen führen.
Die Bedeutung, das Wesen der sogenannten Zeitsteine ist bis heute noch nicht gelöst. Diese Steine mit den rätselhaften Einritzungen sind, mit Ausnahme des Amerikanischenkontinent, auf der ganzen Welt zu finden. Das Fehlen der Zeitsteine in Amerika ist eine der großen ungelösten Rätseln der Wissenschaft für die Erforschung unserer Frühgeschichte.
Die Frage nach der Leere beschäftigt seit alters her die Menschheit, ist sie doch die Frage nach dem „woher komme ich, wohin gehe ich“, die Frage nach der eigenen Existenz, nach dem unausweichlichen, die Menschheit kränkenden Tod. Die Leere impliziert die Frage nach dem Seienden und dadurch auch die Frage nach dem Raum, denn die Leere ist nur räumlich denkbar und das Seiende ist der gefüllte Raum.
Es gibt in der Literatur viele Berichte um zwei sich Liebende, die nicht zusammen finden. Die einen dürfen nicht (Romeo und Julia), die anderen werden von einem Zauber befallen (Rasender Roland und Angelica). . .
Jedem Besucher, jeder Besucherin des Schlossparks zu Wiepersdorf fallen sie auf, die fünf im Halbrund stehenden Figuren verwachsener, zwergenhafter Menschen, Gnome, zwei weiblichen, drei männlichen Geschlechts. Die Herkunft dieser Figuren ist bis heute völlig ungeklärt.
Am 16. 12. 1908 schrieb Sigmund Freud an seinen Berliner Stadthalter und Vorsitzenden der Berliner Psychoanalytischen Vereinigung, Karl Abraham in Berlin: „....bei der Kur“, er bezog sich auf die psycho-analytische Behandlung, „eines narzisstisch Zurückgezogenen muss beachtet werden, dass er nicht plötzlich zu sehr gespiegelt wird.
1880 kreuzte der Haunstettener Hühnerzüchter Julius Mayer einen La-Flèche-Hahn mit einer Lamotte-Henne. Das Resultat dieser Kreuzung wurde ein mittelschweres Huhn mit breiter Brust, zartfleischig und mastfähig, zwischen 2,3 bis 3 kg schwer, mit einer Legeleistung von 180 weißen Eiern und einem schwachen Bruttrieb, recht robust, das Gefieder war ein dunkles Taubenblau, wobei jede Feder schwarz gesäumt war.
Meist waren die Schuster Berater in zwischenmenschlichen Belangen, insbesondere in den Bereichen, in denen sich Menschen vertragen sollten oder müssen und daher naturgegeben besonders in Eheanbahnungen, Ehe- und Sexualfragen. Viele erhaltene Redensarten zeugen davon: „Riechst den Schuh, hast ´ne Ruh“ „Hat der Schuster mal gerochen, ist der letzte Bann gebrochen“, „Hat’s der Schuster mal gerochen, kommt ein Jeder angekrochen“.
Erst 1999 gelang es der Deutschen Biogeologin Brigitte Lembke, das Geheimnis um die Steine in Kartoffelform aufzuklären. Nicht geerntete Kartoffeln können unter bestimmten Bedingungen verkieseln und sich so in Steine umwandeln. Die Verkieselung von Kartoffeln, auch Silifizierung genannt, kann nur stattfinden, wenn die Erde frei von künstlichem Dünger ist und dauert in der Natur sehr unterschiedlich lange, Prozesse von 5 Jahren bis 100 Jahren werden genannt
Die, die einfach aufhörten, die, die sich verdrückten, die, die nicht mehr wollten, werden Deserteure genannt, Drückeberger, Feiglinge, Vaterlandsverräter. Von diesen Empfindsamen, Ängstlichen, Ungehorsamen soll hier die Rede sein, um ihnen ein kleines, winziges Denkmal zu setzen: Dem unbekannten Deserteur. - Ihnen sei der besondere Dank, denn sie erinnern uns an das Menschsein mitten im Krieg, an das Lob des Ungehorsams.
Eine Schneider Familie aus Königsberg
Möglichkeit 1Herr und Frau Schlichtholz, aus Königsberg, 1944 ausgebombt, schlossen sich einem Treck in den Westen an. Im Herbst 1945 wurde ihnen bei Bauern im Wendland eine Unterkunft zugewiesen. ... Am 4.1. 1948 wurden sie, mit geringer Beteiligen der Bevölkerung, auf dem Friedhof von Dannenberg begraben. Der Pfarrer sprach von dem schweren Schicksal der Flüchtlinge und dem Los des Sterbens in der Fremde.
Professor E. Dr. hc. Reinhold Winkler, (*1892 - † 1940) Theologe an der Universität von Greifwald schreibt mit einem Tintenkuli der Firma Rotring. Als die Deutsche Kinemathek in Berlin 2002 nach dem Tod von Hildegard Knef ihren persönlichen Nachlass übernahm, fand sich ein Tintenkuli der Firma Rotring, was sofort viel Aufmerksamkeit auf sich zog.
Professor E. Dr. hc. Reinhold Winkler, (*1892 - † 1940) Theologe an der Universität von Greifwald schreibt mit einem Tintenkuli der Firma Rotring. Als die Deutsche Kinemathek in Berlin 2002 nach dem Tod von Hildegard Knef ihren persönlichen Nachlass übernahm, fand sich ein Tintenkuli der Firma Rotring, was sofort viel Aufmerksamkeit auf sich zog.
Als 1969 der Film „Die Dubrow-Krise“ des Regisseur Eberhard Itzenplitz, im ersten Deutschen Fernsehen gezeigt wurde, war Joseph Beuys elektrisiert. Er stellte zwei große Eisenregale auf und in die Regalen standen Alltagswaren der DDR. Atta, Kristallsacharin, Kunsthonig, Soßenpulver, Zigartettenschachteln, etc. Er nannte seine Installation „Wirtschaftswerte“.
Es war zum verrückt werden. Als man den VW Käfer, nach den Dreharbeiten zu dem Film „Im Lauf der Zeit“ von Wim Wenders, wie vertraglich geregelt, aus der Elbe wieder herausholte fand man den Autoschlüssel der noch im Zündschloss stecken sollte, nicht mehr.
2011 bekam Robert Schlichtholz den großen Mode-Preis von Düsseldorf. Bei seiner Dankesrede danke er seinen Großeltern, Herr und Frau Schlichtholz aus Königsberg, die dort eine Maßschneiderei in der 2 Generation - die „Schlichtholz Maßschneiderei für die bessere Gesellschaft“ führten und diese, nach dem Kriege, guten Mutes, neu aufbauen.
Zuerst tat man die Bewegung als eine Ansammlung von paranoiden Spinnern ab, die der Vorstellung anhingen, dass die Stromverteilerkästen, die an Straßenrändern, an Zäunen, mitten im Wald, unscheinbar, grau, oft beschmiert, herumstehen, eine Bedrohung darstellen..
In den Zeitungen wurde ein Pro und Kontra zu weißer und schwarzer Schokolade geführt, welche Schokolade dem deutschen Wesen mehr entsprechen würde. Professoren verschiedener Fakultäten lieferten sich einen erbitterten Streit, Kompromissler gaben zu bedenken, dass das Schwarz wie das Weiß in der Fahne des Deutschen Reiches sei und das Konditorgewebe betonte, dass das alles doch nur Schokolade sei
Als die Ingenieure, Architekten und Visionäre Jan Czeminskie (1882 - 1914), Detlev Collon (1883 - 1914), Hans-Jürgen Leber (1882 - 1914), Spezialisten für Straßen-, Eisenbahn-, Wasser- wie Tunnelbau, von den Plänen einer Via d‘Acqua Transalpina hörten, waren sie elektrisiert, hatten sie doch schon seit langem von einer Via Acquai Transeuropa geträumt, einer Wasserstraße, die die Ostsee mit dem Mittelmeer verbindet.
Am Samstag, den 22. August des Jahres 1668 stand in der ganzen Stadt Ulm alles dem Kopf. Kurz nachdem die Sonne am höchsten war, sollte Er eintreffen. Verkaufsbuden standen schon seit Tagen auf den Straßen, Händler, Wunderheiler, Bettler versammelten sich um das Münster. Das ganze Spektakel, das Bestaunen des Weltwunders, war um drei Tage verschoben worden, denn das Schiff, das ihn nach Ulm bringen sollte, war nicht geeignet, sodass er nun zu Fuß gehen musste.
Dieses Museumsobjekt, ein Quietscheentchen, wartet noch, in die Inventarliste des Museums aufgenommen zu werden. Dieser Ente ist, nach allen unabhängigen Recherchen und Forschungen, im wahrsten Sinne Unglaubliches gelungen, sie ließ sich, völlig passiv, vom Schwarzen Meer die Donau hoch bis zur Stadt Ulm, flussaufwärts, gegen die Strömung treiben.
Es ist wieder einmal Krieg. Der Kaiser will etwas von den Ulmern und diese weigern sich, wie öfter, ihm das Geforderte zu geben, sich ihm unterzuordnen. Das machte den launischen und ungehaltenen Kaiser stinckesauer. Seine Berater waren der Meinung, er solle es mit Verhandlungen versuchen, aber er ist wütend und lehnt jegliches Nachgeben ab. Er ließ Truppen ausheben und belagerte die Stadt. Die Stadt schloss alle ihre Tore.
Von dem Erfolg der Jodlerschule zu Leipzig ganz angetan machten sich das Geschwisterpaar Mechthild und Joseph Moser, aus Jerzens im vorderen Pitztal in Tirol auf, das Jodeln nach Berlin zu bringen. Sie gründeten 1905 eine Jodelschule, mit dem Namen „Juchz mit Mechthild und Joseph“ in der Großbeerenstraße 62 in Berlin SW 61.
Bartholomäus Rudolph hatte zu Kontoren in aller Welt Handelsbeziehungen. Er besuchte sie regelmäßig, um sich auf dem neuesten Stand zu halten und um gute Geschäfte zu machen. Aber das, was ihn besonders antrieb war seine nicht zu stillende Sehnsucht zu reisen, andere Länder, Sitten, Gebräuche kennenzulernen. Seine Reisen führten ihn in alle Ecken der bis dahin entdeckten Welt. Er erzählte überall, dass Ulm der Mittelpunkt der Welt sei, aber um Ulm und um Ulm herum wäre die Welt, die er bereist
Als 2008 in dem durch Wintersport zum Wohlstand gelangten Tiroler Bergdorf Jerzens, am Ausgang des Pitztals, wieder einmal ein Haus abgerissen wurde, um einem neuen, der Zeit gemäßen, Platz zumachen, fand man auf dem Dachboden zwischen andern Habseligkeiten eine kleine Truhe mit allerlei Zeug darin, unter anderem auch eine kleine Zigarrenkiste mit deutschem Inflationsgeld, zwischen dem sich ein gepresstes Edelweiß befand.
Es kommt nicht oft vor, aber es kommt vor, dass ich nicht weiß, wo, wann, warum oder wie ein Exponat in das „Museum der Unerhörten Dinge“ kam. Bei diesem Ding, das sich schon seit den Anfangstagen des Museums im Depot befindet, bin ich mir nur seiner Existenz sicher. Weder der Fundort, noch seine Herkunft, seine gesamte Existenz vor seinem Dasein im Museumsdepot, die vormusealische Bedeutung ist mir absolut unbekannt.
Vor nicht allzu langer Zeit fand ich bei einem Spaziergang über einen Berliner Flohmarkt eine alte schwarz/weiß Postkarte, auf der ein Alpendorf mit einem großen Bohrturm abgebildet ist. Beim zweiten Hinsehen erkannte ich darauf das Dorf Nenzing im Vorarlberg, bei Bludenz, im Walgau, in der Talung der rechtsrheinischen Ill. Was mich verwirrte, war der Bohrturm mitten im Dorf.
Aus den Aufzeichnungen des Otto Danius Zemilis Der Gesang / Das Wasser wird heiß / Frische Blätter warten / Sei du bereit Das, was von dem Aufguss übrig bleibt, ist die Hülle, ist die Zellulose. Werfe den Mantel des Tees nicht achtlos beiseite. Sie ist die Mutter dessen, was du in dir aufgenommen hast, zu dem du wurdest. Werfe den Mantel des Tees nicht achtlos beiseite. Achte das, was übrigbleibt, wie auch deine Hülle, wenn die Stunde kommt, geachtet werden will. Otto Danius Zemilis: Im Jahre 1970 lernte ich den litauischen Japanologen Otto Danius Zemilis, (geb. 1892 - gest.1975) kennen. Otto D. Zemilis bereiste von 1924 bis 1927 Japan. Die längste Zeit seiner Forschungsreise verbrachte er im südlichen Teil Japans, in dem der traditionelle Teeanbau zuhause ist.
Ein Sohn erklärte dem Vater, dass das Rauschen in der Muschel das Rauschen des Meeres sei. Der Vater widersprach, hielt sich die Muschel an das Ohr, hörte und erklärte seinem Sohn, dass es so nicht sei. Er höre da nicht das Meer. Da wusste sein Sohn, dass sein Vater nicht zu den Hörenden gehörte, dass er nie das hören könne, was er höre. Er wurde skeptisch. Und nun fragte er sich, ob er denn je auf jemanden, der nicht hören könne, hören solle?
Wir finden in einer Höhle eine Flöte, gefertigt vor 40.000 Jahren* aus einem Knochen eines Geiers. Wir wissen nichts über den Schnitzer, wissen nicht, wie die Flöte gespielt wurde. Gab es Melodien, gab es einen Rhythmus, wurde still dem Klang der Flöte zugehört oder wurde dazu getanzt und gesungen, wir wissen es nicht.
Jede Stadt wird geformt von Besonderheiten: Eine Hafenstadt vom Wasser und durch die Begrenzung, die das Wasser ihr gibt, eine Stadt in den Bergen durch die sie umgebenden Berge, durch ihre Enge und Marburg durch seine steile Lage an der Lahn und durch die enorme Vielzahl der Treppen. Eine Hafenstadt prägt ihre Einwohner durch ihre Offenheit zum Meer, lässt sie anders denken.
Memmingen die ehrwürdige alte freie Reichsstadt, diese Stadt mit ihrer reichhaltigen und vielfältigen Vergangenheit läuft über von Geschichten. Diesen vielen wundersamen Erzählungen habe ich 2006 dreizehn neue hinzugefügt. Auf dreizehn Tafeln, die ich verstreut in der Altstadt an Häusern angebracht habe, nahm ich die historischen Begebenheiten der Stadt auf und mischte sie mit Möglichkeiten und führte sie in ein „Es könnte doch auch so gewesen sein“.
Deutsche Touristen die im Hotel Dajti abgestiegen waren sind als Pappkameraden wieder auferstehen. Für die Dauer der Ausstellung »feedback 1989« beziehen sie noch einmal dort Quartier. Die Grenze zwischen Fiktion und Dokumentation wird bewusst unscharf gehalten..